Wurmbefall bei Welpen

Das Risiko für Parasitosen ist bei Welpen am größten . 

 

Fast alle Hundewelpen sowie Jungtiere leiden an Wurmbefall und/oder an einer Infektion mit Giardien.

 

Im Gegensatz zu erwachsenen Tieren gehen solche Infektionen bei Welpen und Jungtieren in der Regel mit klinischen Symptomen wie Erbrechen und Durchfall einher. 

Dies kann zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen oder unter Umständen sogar zum Tode des Tieres führen. Außerdem vermindert ein starker Parasitenbefall die Resistenzlage und begünstigt das Angehen von Infektionen . Darüber hinaus stellen infizierte Tiere auch stets ein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar. Der Hund ist für einige Parasiten, die beim Menschen zu schweren Erkrankungen führen können, der Endwirt. Der Mensch kann für diese Parasiten Zwischenwirt oder Fehlwirt sein (Aspöck 2006). 

 

Daher entwurme ich die Hundewelpen bereits in den ersten Lebenswochen regelmäßig. 

Von praktischer Relevanz bei Welpen und Jungtieren sind Spulwürmer (Toxocara canis), Hakenwürmer (Uncinaria, Ancylostoma) und Peitschenwürmer (Trichuris). Giardien kommen bei Hundewelpen und Junghunden ebenfalls sehr häufig vor. 

 

Die Welpen werden mit potenten und unterschiedlichen Entwurmungsmitteln entwurmt um alle Würmer und Giardien auch gezielt zu behandeln. 

 

Aufgrund der Übertragung von Wurmlarven pränatal und mit der Muttermilch sollten Welpen so früh wie möglich regelmäßig gegen Rundwürmer entwurmt werden (Epe 2006). 

 

Dabei ist es wichtig, dass nicht nur die geschlechtsreifen Stadien, sondern auch verschiedene Entwicklungsstadien mitbekämpft werden (Abott und Dent 1998). Die Entwurmung sollte unbedingt erfolgen, bevor die adulten Würmer in der dritten Lebenswoche im Darm auftreten. 

 

Entwurmungsschema:

 

• erstmals 2 Wochen nach der Geburt 3 Tage hintereinander mit Panacur 

• weitere Behandlungen im Alter von 5 Wochen und beim Absetzen 

• und im Alter von 8 und 12 Wochen 

• die Hündinnen sowie auch alle anderen Hunden werden zusammen mit den Welpen mindestens in der 2 und 5 Wochen nach der Geburt entwurmt. z.B. mit 50 mg/kg Fenbendazol ( Panacur) an drei aufeinander folgenden Tagen 

 

Mit dem Wirkstoff Fenbendazol, der sowohl gegen adulte als auch gegen unreife und präadulte Entwicklungsstadien wirkt, ist eine Behandlung ab einem Lebensalter von 2 Wochen risikolos möglich und sicher (Abott und Dent 1998, Epe 2006). 

 

Der Wirkstoff ist gegen die in Mitteleuropa bedeutsamen Darmparasiten des Hundes wie Spul-, Haken- und Peitschenwürmer wirksam. Da Fenbendazol die Rundwürmer nicht schlagartig abtötet, sondern langsam durch die Hemmung der Glukoseaufnahme und des Glukosestoffwechsels innerhalb von 2-3 Tagen absterben lässt (Löscher, Ungemach und Kroker 2006), besteht kein Risiko für einen plötzlichen Darmverschluss mit der Gefahr einer Darmruptur (Scholtysik und Kaufmann 1996). 

 

Die Fenbendazol-Behandlungen von trächtigen Hündinnen ab dem 40. Trächtigkeitstag ist gut verträglich, frei von Nebenwirkungen und ohne negative Auswirkungen auf den Trächtigkeitsverlauf oder die Entwicklung der Foeten (Stoye 1998). 

Fenbendazol ist darüber hinaus in einem Präparat verfügbar, das als einziges zur Behandlung der Giardiose des Hundes zugelassen ist. 

Die Infektion mit Giardien erfolgt oral über verschmutztes Futter, Wasser oder über Schmierinfektionen. Es kann zu explosionsartigem, faulig riechendem und schleimigem, fettreichem Durchfall kommen, der intermittierend auftritt. 

 

Zur Entwurmung gegen Bandwürmer (Taenien) kann ebenfalls der Wirkstoff Fenbendazol eingesetzt werden. Es eignen sich auch andere Wirkstoffe wie z.B. Praziquantel oder Epsiprantel

 

Zusammenfassend: 

 

1. Warum sollte ich meinen Hund überhaupt entwurmen? 

 

1.1. Parasiten gefährden die Gesundheit Ihres Hundes. Parasiten leben zwar meist im Darm des Hundes, können aber auch innere Organe wie Leber oder Lunge schädigen. 

 

1.2. Welpen sind besonders gefährdet. Bei ihnen kann Wurmbefall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. 

 

1.3. Parasiten gefährden die Gesundheit des Menschen. Viele Parasiten sind auf den Menschen übertragbar und können unangenehme oder sogar lebensgefährliche Erkrankungen hervorrufen.

 

Besonders gefährdet sind dabei Kinder, da sie anfälliger sind und weniger auf Hygiene achten. 

 

2. Wogegen sollte ich meinen Hund auf jeden Fall entwurmen? 

 

Sie sollten darauf achten, dass die häufigsten und gefährlichsten Parasiten erfasst werden. 

 

• Kleiner Fuchsbandwurm 

• Spulwürmer 

• Hakenwürmer 

 

Besonders gefährlich sind Parasiten, wenn sie ernsthafte Erkrankungen beim Menschen hervorrufen können oder wenn sie so häufig vorkommen, dass die Gefahr der Infektion relativ groß ist. 

 

3. Wie verbreitet sind Parasiten? 

 

Verschiedene Studien belegen, dass sich Spulwürmer oder Uncinarien (die in Deutschland vorkommende Hakenwurmart) bei jedem 5.-10. Tier finden. Bei Welpen deutlich häufiger. Bandwürmer sind weit seltener. Trotzdem ist Vorsicht geboten, da bis zu 50 % aller Füchse Eier des Fuchsbandwurms, der auf Hunde und Menschen übertragbar ist, ausscheiden. 

 

4. Wie äußert sich eine Parasiteninfektion bei meinem Hund? 

 

Dies hängt stark davon ab, welche Parasiten aufgenommen wurden. Die Spannbreite reicht von lebensbedrohlichen Zuständen (vor allem bei Welpen) über Leberschäden und Blutarmut bis hin zu Durchfall, Erbrechen oder Husten. Häufig zeigen infizierte Hunde keine Anzeichen einer Erkrankung. Trotzdem scheiden sie Parasiten aus, die andere Tiere oder den Menschen gefährden. 

 

5. Wie kommt mein Hund zu Magen-DarmParasiten? 

 

Spul- und Hakenwürmer werden direkt übertragen. Von infizierten Hunden, Katzen oder Wildtieren ausgeschieden, kontaminieren sie große Gebiete und werden von anderen Hunden wieder aufgenommen. Spul- und Hakenwürmer werden oft schon vor der Geburt oder mit der Muttermilch auf Welpen übertragen. Daher werden unsere Hündinnen vor dem Decken 3 Tage lang entwurmt. Bandwürmer werden im Gegensatz dazu indirekt übertragen. Nur wenn der Hund Parasitenträger, sogenannte Zwischenwirte, aufnimmt, kann er sich infizieren. Als Zwischenwirte können kleine Nager, Aas oder Flöhe fungieren. 

 

6. Wie schütze ich meinen Hund? 

 

Am wirkungsvollsten sind regelmäßige Entwurmungen. Alle führenden Parasitologen empfehlen mindestens 4 Wurmkuren pro Jahr, ggf. sogar deutlich mehr (z. B. bei Jagdhunden ). Da Welpen besonders anfällig sind, müssen sie deutlich häufiger behandelt werden. Sie sollten von der 2. bis zur 10. Lebenswoche jeweils im Abstand von 2 bis 3 Wochen entwurmt werden. 

 

7. Entwurmen, aber richtig! 

 

Neben der Frequenz beeinflusst vor allem die Wahl des Entwurmungsmittels den Erfolg einer antiparasitären Behandlung. 

 

Ein gutes Präparat sollte alle genannten Parasiten sicher eliminieren. 

 

Um Ihren Hund erfolgreich gegen Spulwürmer, Uncinarien und den Fuchsbandwurm zu schützen, müssen geeignete Präparate verabreicht werden. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Tierarzt. Er weiß genau, was für Ihren Hund am besten ist. 

 

8. Wie infiziere ich mich mit Parasiten und wie schütze ich mich? 

 

Pilze oder Waldfrüchte können mit Eiern des Fuchsbandwurms kontaminiert sein. Roh verzehrt, bilden sie eine gefährliche Infektionsquelle für Menschen, denn eine Entwicklungsform dieses Parasiten siedelt sich in der Leber an und zerstört diese langsam. Ein Prozess, der bis zu 15 Jahre dauern und – wenn er unerkannt bleibt - zum Tod führen kann. Spulwurm-Eier lauern in vielen Sandkästen und gefährden die Gesundheit von Kindern. Sie können in Leber oder Lunge gelangen oder sich im Augenhintergrund einkapseln. Prinzipiell birgt der innige Kontakt zu Hunden oder Katzen immer eine gewisse Infektionsgefahr, die bei vernünftiger Vorsorge aber minimal ist. 

 

Konsequentes, regelmäßiges Entwurmen minimiert das Risiko für Hund und Menschen. 

 

Zusätzlich sollte man viel Wert auf gute Hygiene legen. Achten Sie darauf, dass sich Ihre Kinder nach jedem Kontakt mit Tieren die Hände waschen. Offensichtlich mit Kot kontaminierte Spielplätze sollten prinzipiell gemieden werden. 

 

Für weitere Fragen, z. B. zum optimalen Entwurmungszyklus für Ihren Hund, wenden Sie sich an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt. 

 

Ich entwurme meine Hunde bis zur 12 Lebenswoche 4-mal. 

 

@ in der 2 Lebenswoche 3 Tage Panacur 

@ in der 5. Lebenswoche 3 Tage Panacur 

@ in der 8-9 Lebenswoche Milbemax 

@ und in der 12 Woche noch einmal, dann alle 3 Monate . 

@ und nach beendeter Fuchsjagd auch immer.

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