Trächtigkeitsdiagnostik

 

Darstellung der Föten am 30. Tag nach Belegung der Hündin

 

 

 

Gestagene sind vom Körper gebildete Sexualhormone, deren wichtigster Vertreter ist das Progesteron, auch Gelbkörperhormon genannt. 

Es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vor und ist daher essenziell für das Eintreten einer Schwangerschaft. 

Es hält auch die Trächtigkeit aufrecht.
 

Das Progesteron übernimmt also die Steuerung als Trächtigkeitsschutzhormon, es wird aus den Follikeln des Gelbkörpers produziert und ist für die Aufrechterhaltung der Trächtigkeit unserer Zuchthündinnen unerlässlich. 

Da es aber auch gebildet wird, wenn die Hündin nicht tragend ist, ist es für die Trächtigkeitsdiagnostik nicht zu verwenden. 

 

 

Ultraschall (Sonographie):


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

Etwa ab dem 21 Tag nach dem Deckakt ist es dem erfahrenen Tierarzt möglich, mittels Ultraschalles winzige murmelgroße fötal Einheiten im Uterus zu diagnostizieren, dies gehört bei uns zum Standard und ist eine schonende Untersuchungsmethode ob die Hündin aufgenommen hat. Die genaue Wurfgröße ist auch durch einen sehr guten geschulten Sonagraphen und Facharzt der Gynäkologie nicht gewährleistet, denn bis zum 30. Trächtigkeitstag sind Fruchtresorptionen, die in der Regel symptomlos bleiben noch möglich.

Sterben Föten nach dem 30. Trächtigkeitstag ab, spricht man von einem Abort ( Fehlgeburt), der aber in der Regel nicht unbemerkt bleibt, da die Hündin einen bräunlichen Ausfluss abgibt. 

Ab dem 30. Trächtigkeitstag sind Herzbewegungen auch im Sono zu erkennen.
 

 

Röntgen:
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ist als Routinemethode zur Diagnostik nicht geeignet. Aussagefähige Ergebnisse sind erst nach dem 45. bis 48. Trächtigkeitstag zu erwarten, da dann das Kalzifizieren (Kalkeinlagerung) der Knochen ausreicht, um das Skelett röntgenologisch darzustellen. 

Es ist auch zu bedenken, dass Röntgenstrahlen zu früh eingesetzt zu Missbildungen beim Fötus führen können. 

Manche Züchter lassen kurz vor dem errechneten Geburtstermin die Hündin Röntgen, um zu wissen wie viele Welpen ihre Hündin inne hat. 

Da dies gerade bei großen Würfen sehr schwierig ist zu zählen, verzichten wir zum Wohle der Hündin darauf. 

Für uns gehört immer das Röntgen nach der für uns abgeschlossenen Geburt dazu, um sicher zu sein, dass die Hündin wirklich leer ist. 

 

Abtasten (Palpation):
 

Sie kann frühestens ab dem 25.-28. Trächtigkeitstag durchgeführt werden. In dieser Zeit lassen sich an den Gebärmutterhörnern charakteristische Einziehungen fühlen, die den Hörnern die Form einer Perlenkette geben. 

Da sich aber nach dem 24. bis 35. Tag die Föten in einem sehr kritischen Stadium befinden, wäre es außerordentlich unklug, irgendeinen Laien zu erlauben, diese Föten zu ertasten. 

Auch die meisten Tierärzte sind da sehr unerfahren. 

Daher ist äußerste Vorsicht gebeten. Denn ab dem 21. Tag bis 28. Tag entwickeln sich Gehirn und Wirbelsäule, das Embryo beginnt den Kopf nach vorne zu neigen, und rollt sich in die klassische Föten Stellung zusammen. 

Alle Körperorgane, die Glieder, Kopf, Augen und das Gesicht bilden sich am 28. Tag hat das Embryo eine ovale Form und ist etwa 2,5 cm im Durchmesser. 

Ab dem 29. Tag werden weibliche und männliche Sexualmerkmale sichtbar. Die Augenlieder schließen sich.

Am 35 bis 44. Tag stellt man eine Vergrößerung des Bauchumfangs der trächtigen Hündin bei durchschnittlicher Wurfgröße fest. Die Zitzen fangen jetzt noch mehr an sich zu vergrößern und heben sich deutlich ab. 

Ab dem 45 bis 55 Tag beginnt das schnelle Wachstum der Föten. Wenn die Hündin einen durchschnittlichen bis großen Wurf innehat, kommt es jetzt zur Faltung der Gebärmutterhörner, wodurch sich ihre äußere Linie drastisch verändert. Diese Veränderung wird nicht sichtbar, wenn die Hündin nur zwei bis vier Welpen innehat.

Aus den Zitzen kann man zu dieser Zeit einen wachsartigen Pfropfen drücken, gefolgt von wässriger Flüssigkeit.

Ab dem 57./58. Tag sind die Welpen lebensfähig und könnten geboren werden. 

Die letzten 4 Wochen in der Gebärmutter dienen zur stärkeren Ausprägung der Merkmale, und entwickeln die Körpersysteme im richtigen Verhältnis zur Plazenta. 
 

In der Regel zeigt die Hündin bis etwa zum 35. Tag der Trächtigkeit sehr wenig äußere Merkmale. 

Danach werden aber einige Veränderungen sichtbar. 

1. Die Zitzen: 

Werden von pinkfarben dunkler aufgrund der stärkeren Durchblutung, sie vergrößern sich und richten sich mehr auf (am besten an den Zitzen zwischen den Hinterläufen zu erkennen) 

2. Die Milchdrüsen: 

Beginnen sich zu vergrößern, entwickeln mehr Funktionsgewebe, bereit zur Milchproduktion. Manchen Hündinnen ist dies am Anfang etwas unangenehm, daher lecken und kratzen sie vermehrt da dran.

3. Scheidenausfluss: 

Etwa ab dem 35. Tag bekommt die Hündin meist einen durchsichtigen oder weißlichen Scheidenausfluss/ Schleim. Dies ist ein zuverlässiges Merkmal der bestehenden Trächtigkeit. 

Aber Vorsicht, ist der Ausfluss bräunlich oder mit Blut gemischt könnte es sich um einen Abort/ Fehlgeburt handeln und die Hündin ist dem Tierarzt vorzustellen. 

4. Übelkeit:

Viele Hündinnen erbrechen morgens eine menge schaumiger Flüssigkeit, verweigern manchmal auch die Nahrung. Ursache sind hormonelle Veränderungen und der Druck des erweiterten Uterus. Es bedarf aber keiner speziellen Behandlung, man sollte der Hündin etwas später immer frisches geschmackvolles hochwertiges Futter anbieten. Diese morgendliche Übelkeit könnte ein Hinweis dafür sein, ihr ab jetzt 3-mal täglich kleinere Mahlzeiten zu reichen. 

5. Der Bauchumfang wächst.

Das Gewicht der abgesunkenen Gebärmutterhörner zieht an der Wirbelsäule, so dass die einzelnen Wirbel deutlicher sichtbar werden. In diesem Stadium beginnen auch die Brustdrüsen sich klar von der Bauchlinie abzuzeichnen. 

Blutprobe: eine späte Diagnose  

Noch nicht lange gibt es einen Test, der die Trächtigkeit über eine Blutprobe bestimmen kann, diese aber erst zwischen dem 28. und 37. Tag nach der Verpaarung. Dabei wird der Spiegel bestimmter Plasmaproteine ermittelt, die zu dieser Zeit von der tragenden Hündin aufgebaut werden. Dieser Test ist aber nur befriedigend genau. 

In dem späten Stadium der Trächtigkeit kann ein geübter auch mittels Stethoskops die Herztöne der Föten hören. 

Auch mittels Doppler / CTG ist dies möglich.

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