Woran erkennen ich das die Geburt beginnt

1. Kontrolle der Körpertemperatur, das ist ein Rat, der sich durch viele Bücher sowie Fortbildungen und Weiterbildungen zieht.

Es gibt eine Menge Kynologen sowie Fachtierärzte der Gynäkologie, die dies recherchiert haben und immer noch empfehlen.

 

Der Grundgedanke besteht darin, dass zum Ende der Tragzeit die Progesterondominanz (wir hatten über das Progesteron schon öfter ausführlich gesprochen, es dient zur optimalen Deckzeitbestimmung und zur Aufrechterhaltung der 9-wöchigen Trächtigkeit) im Hormonspiegel der Hündin schwindet. 

Dieses Schwangerschaftshormon hat auf die Körpertemperatur einen positiven Einfluss, mit seinem Schwinden, wenn die Trächtigkeit dem Ende zu geht, sinkt die Körpertemperatur der Hündin um bis 2 ° C, manchmal sogar noch etwas mehr ab. 

Es liegt daher nahe diesen Zusammenhang für die Voraussage des Zeitpunktes der Geburt zu nutzen. 

Gesucht wird der tiefste Temperaturpunkt der etwa bei 36,5 ° C liegen müsste. 

Die Theorie besagt, das nach erreichen dieses Tiefstands- dieser liegt etwa 12 bis 24 Stunden vor der Geburt- sich die rektale Temperatur wieder schnell und deutlich auf den Normalwert von 38,0 ° C hinbewegt. 

 

Mann muss der Hündin ab der 8. Woche dann täglich 3-4-mal die Temperatur immer zur gleichen Zeit messen, um ein verwertbarer Verlauf zu haben. Das Zahlenmaterial bestätigt, das es theoretisch funktioniert, aber in der Praxis haben wir, und einige Züchterkollegen dies ausprobiert und von einer klaren Bestätigung der Theorie kann keine Rede sein. 
 

Mir bleibt aus eigenen Erfahrung und den Erfahrungen von lieben Züchterkollegen nur die Feststellung, dass Tage vor der Geburt die Durchschnittstemperatur um etwa ein bis zwei Grad abfallen und die Hündin total genervt wirkt vom ständigen Fiebermessen. 

Ein zuverlässiges Instrument zur Bestimmung des Geburtstermin sehen wir in der Temperaturkontrolle nicht. 

 

Daher wende ich dies nicht mehr in der Praxis an. 

 

Wer seine Hündin gut kennt und sie genau beobachtet, wird das sich verändernde Verhalten kurz vor der Geburt sicher bemerken. Wichtig ist, nicht jede Hündin reagiert gleich. 

 

Die nun folgenden Anzeichen sind je nach Hündin unterschiedlich stark ausgeprägt vorhanden, manche Hündinnen zeigen auch nicht alle Anzeichen und manche auch zu unterschiedlichen Zeiten. 

 

Deshalb ist auch für erfahrene Züchter jede Geburt spannend und jede Geburt ist bei jeder Hündin etwas anders. 

 

Daher lasse ich meinen Hündinnen, sodann sie das erste Anzeichen der einsetzenden Geburt zeigt nicht mehr alleine um den tatsächlichen Zeitpunkt der einsetzenden Geburt nicht zu verpassen. 

 

2. Nestbauverhalten: Dies ist ausgeprägt drei bis vier Tage vor der Geburt zu beobachten. Wenn es Richtung Geburt geht ist es ein sehr ausgeprägtes Buddeln , Scharren , Kratzen und die Hündin zerreißt mit den Zähnen die Laken. 

 

3. Scharmschwellung: Die Schwellung der Vulva beginnt bereits ca. 2 Wochen vor der Geburt

 

4. Unruhe: Unerfahrene Hündinnen können bereits 2 Wochen vor der Geburt Unruhe zeigen. 

Dies hängt mit den ungewohnten Wellenbewegungen intrauterine zusammen. 

 

5. Milch in den Zitzen: Auch hier gibt es Schwankungen von 1 Woche vorher bis normal zwei bis drei Tage vor Eintreten der Geburt. 

 

6. Nahrungsverweigerung 

 

7. Häufiges Nässen 

 

Diese 7 beschriebenen Zeichen sind unsichere Zeichen die zum Teil auch schon 2 Wochen vorher auftreten können. 

 

Für mich die sichersten Zeichen ca. 12 Stunden vor der Geburt sind:

 

1. Zunehmende Unruhe

2. Aufsuchen des Lagers

3. Lagerbildung

4. Zunehmend häufiges Belecken der Vulva

5. Vulva Ausscheidung

6. Belecken des Lagerbodens

7. Rasche Atmung

8. Unsicherer Ausdruck 

9. Häufiges Aufstehen und Wiederhinlegen

10. Umherdrehen

11. Häufiges Zurückwenden

12. Zeitweiliges Hecheln

13. Abwesender leerer Blick (die Kölner sagen Einkick) 

14. Geringe Ansprechbarkeit

15. Krampfhaftes Scharren 

16. Intensive Schluckbewegungen

17. Zittern

18. Vorwehen

19. Andrücken der Ellebogenbeim Sitzen

20. Winseln 

21. Schutzbedürftig

 

Diese aufgeführten 21 Merkmale sind Indizien für einen kurzfristigen Beginn der Geburt. 

Auch hier gilt, jede Hündin ist anders und manche zeigen nur ein oder zwei Verhaltensmerkmale davon.

 

Alle äußerlich erkennbaren Veränderungen bei meiner Hündin, in ihrer Anatomie und in ihrem Verhalten, sind hormonell bedingt. Dies gilt für das Anschwellen der Zitzen und der Vulva, für den Haarausfall im Bereich des Gesäuges, für die Milchsekretion ganz genauso, wie für das Hecheln oder den Scharrzwang, der von Forschern auch mit einem Triebstau erklärt wird. 

 

Etwa am letzten Tag vor der Geburt fällt die Hündin im Bereich der Flanken ein, ich sage dazu "die Früchte sind gesackt", die Hüftknochen zeichnen sich jetzt ab, die Becken und Gebärmutterbänder geben nach. Ausgelöst durch das Geburtshormon Relaxin werden alle diese Bänder weicher, geschmeidiger, dies gilt auch für die Cervix (den Gebärmutterhals). Im Uterusbereich entsteht eine erhöhte Schleimabsonderung. Die alles dient dazu, langsam den Weg für die Welpen frei und gleitfähig zu machen, die Geburt steht kurz bevor. 

 

Das Hecheln der Hündin ist das sicherste Zeichen für die sich ankündigende Geburt. 

Dieses Hecheln ist der Beginn der sogenannten Eröffnungsphase. 

 

Weiter Informationen finden Sie unter dem Thema "Die drei wichtigsten Stadien der Geburt".

 

Noch ein Wort zur Dauer einer Geburt.

 

Es gibt hier sehr große Unterschiede in der Zeit, die eine Hündinnen zur Geburt ihrer Welpen brauchen.

 

Es ist aber zu beobachten, das gesunde, fitte, sehr gut trainierte und bemuskelte junge Hündinnen mit sehr guter Kondition und Konstitution, also in perfekter körperlicher Verfassung, das diese Hündin für einen ganzen Wurf nur 1 bis 2 Stunden braucht wenn der Wurf nicht zu groß ist. 

 

Es gibt aber auch Hündinnen, die brauchen wohl bis zu 24 Stunden oder länger.

 

Wichtig ist nur, wenn das Intervall zwischen den einzelnen Geburten länger als 2 Stunden dauert sollte der Tierarzt konsultiert werden. 

 

Daher ist es wichtig das die Hündinnen bis zur Geburt gut bewegt werden damit sie für die Geburt auch fit sind. 

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